Rubrik: Leute | Veröffentlicht am: 26.11.2013

Johannesburg/Prag - Die Ereignisse um den am vergangenen Freitag in Südafrika festgenommenen Tschechen überschlagen sich: Am Dienstag wurden zwei hochrangige Polizisten der südafrikanischen Eliteeinheit Hawks festgenommen.

Ihnen wird vorgeworfen, dem umstrittenen tschechischen Unternehmer Radovan Krejčíř bei der Vorbereitung und Ausführung von verschiedenen Kapitalverbrechen in Johannesburg geholfen zu haben. Bewahrheiten sich diese Vorwürfe, wäre dies ein ungeheurer Skandal - auch für südafrikanische Verhältnisse. Medien spekulieren, dass noch weitere Festnahmen folgen könnten.

Der vor der tschechischen Justiz nach Südafrika geflüchtete Tscheche, dem der Ruf eines skrupellosen Unterweltbosses vorauseilt, wurde unterdessen am Montag in ein Krankenhaus überstellt. Seine Anwälte behaupten, er sei nach der Festnahme von der Polizei gefoltert worden.

In Südafrika füllt die Causa Krejčiř inzwischen die News und die Titelseiten der Tageszeitungen. In der tschechischen Nachrichtensendung "Údálostí, komentáře" beklagte am späten Dienstagabend der Korrespondent des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens, wenn er früher gesagt habe, er sei Tscheche, hätten die Leute in Südafrika genickt und gesagt: "Ah, Václav Havel". Oder auch: "Ivan Lendl" oder "Martina Navrátilová". Leider sei inzwischen die übliche Reaktion in seinem Gastland: "Ah, Radovan Krejčíř". (nk)

Autor: Niels Köhler
Themen: Radovan Krejčíř
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