Rubrik: Politik | Veröffentlicht am: 17.11.2014

Prag - Vor 25 Jahren: Die von den kommunistischen Ordnungskräften in den Abendstunden des 17. Novembers 1989 an der Národní tŕída in Prag zunächst eingekesselte und dann niedergeknüppelte Studentendemonstration gilt als Zündfunke für die Samtene Revolution in der Tschechoslowakei.

Die Augenzeugenberichte von dem brutalen Polizeieinsatz gegen die jungen Demonstranten sowie die - falsche - Nachricht über den Tod eines Studenten, machten damals wie ein Lauffeuer die Runde und mobilisierten die Menschen in den folgenden Tagen zu Massenprotesten gegen das totalitäre kommunistische Regime.

Am Freitag, den 24. November 1989, also erst eine Woche nach den Ereignissen an der Národní tŕída, strahlte das staatliche Tschechoslowakische Fernsehen auf Druck der Opposition erstmals Originalaufnahmen von dem umstrittenen Polizeieinsatz aus (Video).

Wie blutig und brutal der Polizeieinsatz des 17. November tatsächlich war, wurde jüngst anlässlich des 25. Jahrestages des Ereignisses wieder zum politischen und gesellschaftlichen Streitthema.

Niemand anders als der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman relativierte die im öffentlichen Bewusstsein und Sprachgebrauch meist als "Massaker" bezeichneten Geschehnisse. "Das war kein blutiger Einschnitt, das war kein Massaker, das war nur eine von x Demonstrationen", sagte Zeman auf einer Podiumsdiskussion wörtlich. (nk)

Autor: Niels Köhler
Themen: Samtene Revolution, Demonstration am 17.11.1989, 17. November, Miloš Zeman, Zeitgeschichte
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