Prag - Aus Anlass des 20. Todestages von Jan Palach rufen tschechoslowakische Oppositionelle am 15. Januar 1989 zu einer Gedenkveranstaltung am Denkmal des Heiligen Wenzel in Prag auf. "An den nachfolgenden Tagen versammelten sich dann immer wieder Tausende Menschen im Stadtzentrum von Prag, um gegen das Regime zu demonstrieren. Am 16. Januar 1969 hatte sich der Student Jan Palach auf dem Prager Wenzelsplatz selbst verbrannt. Er protestierte damit gegen die Lethargie, die sich nach der Okkupation der Tschechoslowakei durch die Warschauer-Pakt-Staaten in der Gesellschaft hierzulande verbreitet hatte", fasst unlängst Radio Prag die Ereignisse und den Hintergrund der Palach-Woche zusammen.
Die Palach-Woche 1989 wird rückblickend heute oft als der Anfang vom Ende des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei bezeichnet. 25 Jahre danach diskutierten am 16. Januar 2014 in der Václav-Havel-Bibliothek in Prag Zeitzeugen und Historiker (unter anderem Dana Němcová, Jana Marcová, David Němec, Petr Placák, Jiří Suk, Alexandr Vondra) über die damaligen Ereignisse. Die Auszüge von Texten Václav Havels las Jiří Ornest. Durch den Abend führte der bekannte Fernsehmoderator Jakub Železny. Tschechisch, ohne Untertitel. (nk)