prag aktuellprag aktuell | Rubrik: Panorama | 27.5.2015
Qualität bessert sich, Wasserwerke geben aber noch keine Entwarnung

Prag - Keine Entwarnung konnten heute die Prager Wasserwerke (Pražské vodovody a kanalizace - PVK) geben. Nach den neuesten Analysen der Wasserqualität steht fest: Das Leitungswasser in den Prager Stadtbezirken Dejvice und Bubeneč ist weiterhin nicht zum Trinken geeignet.

"Die Ergebnisse der Tests haben gezeigt, dass in einigen Entnahmestellen weiterhin Restwerte von coliformen Bakterien gemessen wurden. Bevor nicht an allen Stellen der Wert Null ist, kann man das Wasser nicht als Trinkwasser bezeichnen," so der PVK-Sprecher Tomáš Mrázek.

Wie das öffentlich-rechtliche Tschechische Fernsehen (ČT) berichtet, wurden in den Wasserproben auch Noroviren nachgewiesen, die akute Durchfallerkrankungen hervorrufen.

Immerhin, so der PVK-Sprecher, zeigten die erhöhte Chlorzugabe und das Durchspülen der Leitungen Wirkung. Inzwischen hätten sich die Werte so weit verbessert, dass man das Leitungswasser nun wieder zur normalen Körperhygiene verwenden könne, mit Ausnahme allerdings der Mundhygiene. Auch könne das Wasser nach Abkochen wieder zum Geschirrspülen verwendet werden.

Techniker des Unternehmens fanden heute offenbar auch die Quelle im Wasserleitungssystem, die die Kontaminierung des Trinkwassers verursacht haben soll. "Es handelt sich dabei um einen Nebenarm aus dem Jahr 1925, in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Leitung umgebaut und nicht in die Karten eingezeichnet", zitiert ČT den Direktor der Wasserwerke Petr Mrkos.

Die Wasserwerke rufen die Bürger der betroffenen Zone sowie öffentliche Einrichtungen auf, lange das Wasser laufen zu lassen und so die Leitungen gut durchzuspülen. Nur so könne das ganze System gereinigt und desinfiziert werden. Die Wasserwerke würden dabei so lange keine Wassergebühr berechnen, solange das Leitungswasser noch kontaminiert sei.

Gestern hatten die Wasserwerke zudem angekündigt, den Personen, die als Folge des verschmutzten Wassers gesundheitliche Beschwerden bekommen einen Arzt aufgesucht hatten, mit 5000 Kronen zu entschädigen.

Die ersten Krankheitsfälle wegen des stark mit coliformen Bakterien verschmutzten Leitungswassers waren Ende der vergangenen Woche aufgetreten. Bis Wochenbeginn sollen sich fast 200 Personen mit Darmerkrankungen in ärztliche Behandlung begeben haben. In Dejvice und Bubeneč stellten die Wasserwerke daher Tankwagen mit sauberem Trinkwasser zur Verfügung. (nk)

Weitere Infos: Pražské vodovody a kanalizace (PVK)
Bildnachweis:
© Konstantin Kountouroyanis
Themen: verschmutztes Leitungswasser, Trinkwasserversorgung, Lokales, Prag, Dejvice, Bubeneč
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