Prag - Hausbesetzer haben tschechischen Medienberichten nach heute insgesamt acht bisher dem Verfall anheimgegebene Objekte in der tschechischen Hauptstadt besetzt.
Bei der Aktion unter dem Motto "Erinnerungen an die Zukunft - Besetze und lebe!" wollen sie eigenem Bekunden nach die nicht genutzten Objekte kurzfristig mit kulturellen Veranstaltungen und Konzerten beleben.
Damit soll zum einen an den Beginn der längsten Hausbesetzung in Prag von vor 20 Jahren erinnert werden, als die Ladronka in Břevnov besetzt wurde und bis zum Jahr 2000 als "Squat" diente.
Zum anderen kritisieren die Hausbesetzer die gegenwärtige Situation der Wohnungspolitik und des Immobilienmarktes. So heißt in der auf den Webseiten der Hausbesetzer veröffentlichten Erklärung: "Die zehn verfallenden oder auf andere Weise verwüsteten Häuser in Prag wurden ausgewählt als Beispiele für die Unsinnigkeit und Unhaltbarkeit des gegenwärtigen Zustands der Wohnungspolitik und des Immobilienmarktes allgemein."
Wie ein Sprecher der Hausbesetzer gegenüber Idnes.cz sagte, sollen die Besetzungen nur den Samstag über andauern und danach beendet werden. Bisher habe es keine Probleme mit der Polizei gegeben. (nk)