Prag - In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist in Tschechien ein deutlicher Anstieg der Kriminalität zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Straftaten landesweit um 7 Prozent, die Zahl der Einbrüche sogar um 24 Prozent.
Diese Zahlen nannte am Montag in Prag Polizeipräsident Martin Červíček, nach dessen Einschätzung eine der Ursachen für den starken Anstieg der Kriminalität die umfassende Neujahrsamnestie des damaligen tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus ist.
Von 19.000 Straftaten, die die Polizei von Anfang Januar bis Ende September erfasste, waren demnach mehr als zwei Drittel Diebstähle. Etwa 6.300 Straftäter kamen in den Genuss der Neujahrsamnestie und wurden vorzeitig aus dem Strafvollzug entlassen, gegen ein Drittel von ihnen laufen aber inzwischen neue Strafverfahren, so Martin Červíček. (nk)