Prag - Ich freue mich auf das Tennis-Traumfinale im Davis Cup am 21. bis 23. November 2014. Sie fragen sich jetzt vielleicht, was das mit mir, Prag oder Tschechien zu tun hat? Ganz einfach, ich würde mir ein Finale wünschen, in dem Tschechien auf mein Heimatland trifft und dies noch in meiner Herzensstadt Prag. Nun gut, ich spreche hier in der Möglichkeitsform, aber die Chancen für so ein Finale sind noch nie so groß gewesen wie in diesem Jahr.
Beide Davis-Cup-Mannschaften sind im Halbfinale und spielen ein ausgezeichnetes Tennis. Auf der einen Seite sind da die Tschechen mit Tomáš Berdych, der bekannt ist für seine harten und präzisen Schläge und Radek Štěpánek, der einen zähen und ausgefuchsten Tennisstil besitzt. Auf der anderen Seite hingegen sind die Schweizer mit, beispielsweise, Stanislav Wawrinka, der sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere befindet und Roger Federer, der das Tennis ohnehin wie kein Zweiter zelebrieren kann. Alles in allem sind das also gute Voraussetzungen. Trotzdem darf man die jeweiligen Halbfinalgegner (Italien und Frankreich) nicht unterschätzen, aber mit viel Talent, Kampfgeist und ein bisschen Glück könnten beide Länder den Einzug ins Finale schaffen.
Was dann nur noch fehlen würde, ist das Losglück, damit das Finale in Prag stattfindet. Wäre all das nicht eine tolle Sache? Ach, nur eine Träumerei, sagen Sie! Nun gut, aber man darf ja wohl noch ein bisschen träumen dürfen. Außerdem, als damals 2008 die Fußball-EM in der Schweiz und in Österreich ausgetragen wurde, habe ich mir auch kaum träumen lassen, das Tschechien gegen die Schweiz spielen würde und das noch ausgerechnet in meiner Geburtsstadt Basel. Wie Sie sehen, Träume können doch in Erfüllung gehen und deshalb möchte ich ganz fest daran glauben, dass das Davis-Cup-Finale in diesem Jahr meine persönliche Freude wird.
Roman Oeschger