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Steve Gove, Gründer und Direktor des internationalen Theater- und Comedyfestivals Prague Fringe, zog es 1997 wegen einer Beziehung in die tschechische Hauptstadt.

Prag nahm er bei seiner Ankunft dennoch keineswegs als besonders romantisch wahr. Seine Unterkunft in der Plattenbausiedlung Kačerov und das schwere tschechische Essen in einem verqualmten Vorstadtrestaurant ließen nach einem längeren Italienaufenthalt zunächst Zweifel an der Attraktivität seines neuen Wohnortes aufkommen.

Aufgewachsen war Steve Gove an der Ostküste Schottlands - am Meer, mit viel Natur, zwischen Angus-Rindern "in einem sehr kleinen Dorf in der Nähe einer sehr kleinen Stadt" bei Edinburgh.

Vor seiner Zeit in Prag hatte er in Aberdeen eine Qualifikation als Theaterlehrer erworben, in der Fremde schlug er sich zunächst jedoch als Englischlehrer durch und gründete ein kleines Sprachstudio.

Seit dem Jahr 2002 nehmen ihn ganz die nach dem Vorbild des traditionsreichen großen Edinburgher Fringe Festivals von ihm ins Leben gerufenen Theatertage in Anspruch. An Tschechen und Schotten entdeckte er im Laufe der Jahre dabei viele Fringe-tauglichen Gemeinsamkeiten: "die Selbstironie, den Hang zum Negativen und den Sinn für rabenschwarzen Humor". (nk)