Prag - Am 27. September 2013 feiert das Österreichische Kulturforum Prag mit einer Festveranstaltung sein 20-jähriges Bestehen.
Wie das Kulturinstitut mitteilt, wird die Veranstaltung eröffnet mit einen Vortrag des österreichischen Politikwissenschafters Alexander Burka zur österreichischen Auslandskulturpolitik in Mitteleuropa am Beispiel der Tschechoslowakei/Tschechiens seit dem Jahr 1945. Daran schließt sich eine prominent besetzte Podiumsdiskussion an.
Diskutierende Gäste sind Karel Schwarzenberg, der ehemalige tschechische Außenminister, Valentin Inzko, der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina und erste Direktor des damaligen Österreichischen Kulturinstituts Prag, Magda Vasaryova, Nationalratsabgeordnete der Slowakei und tschechoslowakische Botschafterin in Österreich von 1990-1993 sowie Monika Kalista, Leiterin der Kulturpolitischen Sektion im Außenministerium in Wien von 1997 bis 2002.
Die Auslandsvertretung der Republik Österreich wurde informell bereits im April 1945 wiedereröffnet und im Juni von der tschechoslowakischen Regierung anerkannt. Im Laufe der Jahre entwickelte die Botschaft in Prag eine rege kulturpolitische Tätigkeit, die nicht ohne nachhaltige Folgen blieb. Mit dem Ende des Kommunismus in der Tschechoslowakei war auch die Zeit gekommen, die kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Tschechien auf eine neue Grundlage zu stellen. Die formelle Eröffnung des "Österreichischen Kulturinstituts" in Prag am 1. Juli 1993 - damals noch im dritten Stock des Botschaftsgebäudes in der Viktor-Hugo-Straße untergebracht - war das Ergebnis unermüdlichen Engagements vieler Beteiligter auf beiden Seiten. Drei Jahre später, am 26. November 1996, bezog das Kulturinstitut eigene Räumlichkeiten am Jungmann-Platz im Zentrum von Prag.
Seit der Neupositionierung der Österreichischen Auslandskulturarbeit im Jahr 2001 heißt es "Österreichisches Kulturforum Prag". Das Kulturforum fördert den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zwischen der Tschechischen Republik und Österreich. Kulturschaffende und Wissenschaftler werden eingeladen und unterstützt und jährlich hunderte Veranstaltungen in den Bereichen Bildende Kunst, Design, Architektur, Musik, Film, Wissenschaft, Literatur, Theater und Tanz nicht nur in der Hauptstadt Prag, sondern in ganz Tschechien initiiert und organisiert. Zu den aktuellen Schwerpunktthemen zählen Energie, Deutsch als Fremdsprache und die Ständige Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker. (nk)