Prag - Die feierliche Illumination des großen Weihnachtsbaums auf dem Altstädter Ring am Vorabend des ersten Advents ist gestrichen - aus "Sicherheitsbedenken".
Der größte Weihnachtsmarkt in der tschechischen Hauptstadt wird dieses Jahr ohne die Zeremonie eröffnet, die traditionell Tausende Menschen auf den zentralen Marktplatz in der Altstadt lockt.
Wie tschechische Medien berichten, entschied das heute der Krisenstab der Stadt, der die Sicherheitsmaßnahmen nach dem islamistischen Blutbad vom 13. November in Paris koordinieren soll.
Der Grund für den Verzicht auf das Spektakel ist dabei offenbar weniger die Angst vor einem tatsächlichen Terroranschlag, als die Sorge, in der dicht gedrängten Menschenmenge könnte bei der allgemeinen Nervosität schnell aus geringen Anlass, zum Beispiel wegen des Zündens eines Silvesterknallers, eine Massenpanik entstehen.
Der Weihnachtsmarkt selbst soll jedoch planmäßig am 28. November seine Pforten öffnen. Irgendwann im Laufe des Tages wird dann auch die Beleuchtung der 23 Meter hohen, aus Česká Lípa stammenden Fichte eingeschaltet werden.
Und, damit letzendlich niemandem etwas entgeht, soll der Lichtschmuck des Baums nach Einbruch der Dunkelheit jeden Abend mehrmals von Neuem im Stundentakt entzündet werden. (nk)