Bagdad/Prag - Einen außerordentlichen Fund hat ein Team tschechischer Altertumsforscher in der vergangenen Woche im irakischen Teil Kurdistans gemacht.
Wie die Sprecherin der Westböhmischen Universität Kamila Kvapilová heute mitteilt, stießen Wissenschaftler auf die Überreste einer großen Siedlung aus vorislamischer Zeit und der Zeit des frühen Islam, die keiner der aus schriftlichen Quellen bisher bekannten großen Städte in der Region zugeordnet werden kann.
Karel Nováček von der Westböhmischen Universität in Pilsen, der die Mission in der archäologisch wenig erforschten Region Arbil im Nordirak geleitet hat, sagte dazu nach, Team habe den Grabungsort mit Hilfe von Satellitenbildern ausgewählt. Die Funde dort hätten dann sämtliche Erwartungen übertroffen.
Dem Bericht nach liegt die Fundstelle etwa 290 Kilometer nördlich von Bagdad, unweit des heutigen Machmur. Der gefundene Komplex erstrecke sich auf einer Fläche von über hundert Hektar und sein zentrales Bauwerk sei ein befestigtes Areal mit quadratischem Grundriss. (nk)