Prag - Die engsten Verwandten von Iveta Bartošová, die sich am 29. April das Leben genommen hatte, wollen nicht an der vom Ehemann der Sängerin organisierten öffentlichen Trauerfeier und Beerdigung teilnehmen.
Das teilten heute in einer gemeinsamen Erklärung der Sohn der Sängerin Artur Štaidl, die Mutter Svatava und die Geschwister Lumír und Ivana mit, die von der Nachrichtenagentur ČTK veröffentlicht wurde.
Die Familienangehörigen kritisierten, der Witwer der Verstorbenen, Josef Rychtář, wolle die Trauerfeier auf eine Art und Weise ausrichten, die für die engsten Verwandten "traumatisierend" und "unwürdig" sei. Den Wunsch der Familie, dass Iveta Bartošová "ihren turbulenten Lebensweg mit einem stillen und unprätentiösen Begräbnis in ihrem Heimatort beende", habe Josef Rychtář leider abgelehnt.
Wörtlich heißt es in der Erklärung: "Herr Rychtář hat sich entschlossen, ein Erntedankfest für die Boulevardmedien auszurichten, in dem er die Hauptrolle spielen möchte. So ein Abschiednehmen von der geliebten Person wäre für ihre Nächsten so traumatisierend und unwürdig, dass sie daran nicht teilnehmen werden. Sollte es gelingen, Herrn Rychtář an seinem Entschluss zu hindern, die sterblichen Überreste der Familie nicht zu übergeben, werden sie ohne Teilnahme der Medien im Kreise der engsten Verwandten im Familiengrab beigesetzt."
Dem ČTK-Bericht nach plant Josef Rychtář, mit dem Bartošová erst wenige Monate verheiratet war, ein öffentliches Begräbnis in Prag im Krematorium Štrašnice. Das Datum dafür ist bisher nicht bekannt.
Vertreter der tschechischen Musikszene hätten sich mehrheitlich auf die Seite der Verwandten gestellt und wollten der Trauerfeier ebenfalls fernbleiben, so ČTK. (nk)