www.laterna.czwww.laterna.cz | Pressemitteilungen | 17.12.2018

Prag - Die Laterna magika beschließt ihr 60. Bestehensjahr mit einer neuen Premiere. Die Geschichte von Zahrada (Der Garten) geht frei von dem Buch des Nestors des tschechischen Animationsfilms, Jiří Trnka, aus, vor allem aber erwachen darin die Erinnerungen von Machern und Interpreten an die Gärten ihrer eigenen Kindheit zu neuem Leben.

Die visuell-tänzerische Inszenierung für die ganze Familie verwendet großflächige Projektionen, Mapping und tragbare Projektoren, Bestandteile sind auch Tanz und traditionelles Marionettenspiel. Die Premiere findet am 20. und 21. Dezember 2018 um 20:00 Uhr auf der Neuen Bühne (Nová scéna) des Nationaltheaters statt.

Entdecken Sie mit uns, was in Vergessenheit geraten ist! Die Tür zum Garten ist geöffnet

Die Zuschauer erwartet ein poetisches Tanztheater voller Bilder und Gefühle, die wir in uns tragen. Die Inszenierung ist für die ganze Familie bestimmt und für Kinder ab einem Alter von 7–9 Jahre geeignet (je nachdem, welche Erfahrungen die Kinder mit Theaterbesuchen haben). Es handelt sich um eine Veranstaltung, die den gesamten Abend ausfüllt.

Der Leiter des Künstlerensembles, Regisseur und Kostümbildner in einer Person Pavel Knolle bemerkt zur primären Inspiration: „Unsere Inszenierung erzählt nicht den genauen Plot des Buches. Wir betreten als Erwachsene einen Garten, kehren in unsere Erinnerungen und geheimnisvollen Ecken und Begegnungen mit Wesen zurück, die in unserer Phantasie wieder lebendig geworden sind, zu Abenteuern, die man hinter einem verrosteten Tor und einem löchrigen Zaun erleben konnte, zu Erlebnissen, die damals zum ersten Mal zu uns kamen und die wir mit Staunen annahmen.

Ein bewährtes Künstlerteam

An der Vorbereitung der Inszenierung beteiligt sich das gleiche Künstlerteam, das hinter dem letzten erfolgreichen Projekt der Laterna magika, Cube, stand. Die Choreografie übernahmen unter der Regieführung durch Pavel Knolle David Stránský und Štěpán Pechar. Das Team erweiterte sich um die bildende Künstlerin Tereza Bartůňková, den Dramaturgen Lukáš Trpišovský (SKUTR), der am Drehbuch mitwirkte, und Erik Bartoš (Lunchmeat), der Terezas Zeichnungen Leben einhauchte.

Die Originalmusik zur Vorstellung komponierte der Komponist Jan Šikl, Mitglied der Zabelov Group. Die Bühnengestaltung ist ein Gemeinschaftswerk der bildenden Künstler Jan Brejcha und Mikoláš Zika, die sich dem Bühnenbild des klassischen Theaters und des Marionettentheaters verschrieben haben. Sie beteiligen sich auch an der Kostümgestaltung, deren Funktionalität mit szenographischen Elementen verfließt. Um die Lichtdramaturgie kümmerte sich Jan Dörner, ein Mitglied der Theatergruppen Wariot Ideal und Handa Gote.

In der Vorstellung wirkt das Tanzensemble der Laterna magika mit, verstärkt um einige neue Gesichter. Obwohl wir von der Regie sprechen und die Teammitglieder getrennte Bereiche und Kompetenzen haben, ist Der Garten ein gemeinsames Werk aller, das Ergebnis von mehr als einem Jahr Suche und Arbeit.

Die Prinzipien der Laterna magika und die Traditionen der tschechischen Animation

Der Garten nutzt voll die technischen Möglichkeiten und Prinzipien der Laterna magika: „In der Vorstellung werden großflächige Projektionen aus drei Projektoren verwendet, einer für die klassische Vorderprojektion und zwei für die Projektion auf den Fußboden. Die großflächigen Projektionen werden gleichzeitig auf einzelne Segmente des Bühnenbildes aufgebracht. Als Ergänzung werden Projektionen aus kleinen tragbaren Projektoren verwendet, die die Tänzer direkt von der Bühne aus bedienen“, erklärt Pavel Knolle.

Sämtliche Filmprojektionen bilden digital animierte Zeichnungen von Tereza Bartůňková. Die Inszenierung trägt ein völlig neues und spezifisches Ästhetikum des zeitgenössischen visuellen Theaters. Sie zitiert nicht das bildkünstlerische Werk von Jiří Trnka, dabei bewegt sie sich jedoch in den Fußstapfen dieses phänomenalen bildenden Künstlers und Marionettenspielers, der für die heutigen Künstler eine große Inspiration darstellt. Da eine der Hauptrollen, der Zwerg, von einer Marionette gespielt wird, ist auch die traditionelle Marionettenspielkunst Bestandteil der Inszenierung.

ZAHRADA (DER GARTEN)

Drehbuch: Pavel Knolle, Štěpán Pechar, David Stránský, Lukáš Trpišovský
Regie: Pavel Knolle
Choreografie: Štěpán Pechar, David Stránský
Dramaturgie: Lukáš Trpišovský
Musik: Jan Šikl
Bühne: Jan Brejcha, Mikoláš Zika
Kostüme: Jan Brejcha, Pavel Knolle, Mikoláš Zika
Bildender Künstler von Film und Animation: Tereza Bartůňková
Animation und Projektion: Erik Bartoš
Light-design: Jan Dörner

Premieren 20. und 21. Dezember 2018, Neue Szene (Nová scéna) des Nationaltheaters

Am Ende einer Straße, hinter einer hohen Mauer, hinter einem verrosteten Tor. Nur noch ein paar Schritte. Ein Schlehenstrauch. Wilde Rosen. Hohes Gras. Ein verrosteter Ofen. Der Duft von Regen. Ameisen. Ein Zwerg. Ein beerdigtes Vögelchen. Eine Lupe, um ein Feuer zu entfachen. Ein mürrischer Kater. Ein Zelt mit einer Taschenlampe, Waffeln und Lichter von Autos auf der Zeltplane. Eine riesige Wanne, Wasser bis zum Rand. Glühwürmchen, ein Schlafanzug und ein Glas Marmelade. Eine verscharrte Nachricht. Ein alter Pflaumenbaum, von der Großmutter gepflanzt. Eine Sense und nackte Füße. Wind in den Augen und ein brennender Ofen. Gras in der Hand und ein hoher Pfiff. Der Geschmack von Eisen auf der Zunge und… eure Erinnerungen.

Dort am Ende der Straße, hinter der hohen Mauer und dem verrosteten Tor liegt doch dein Garten!

 

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Autor:
Pressemitteilung der Laterna magika vom 17.12.2018
Bildnachweis:
Narodni-divadlo.cz / Serghei Gherciu

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