Prag - Die Mensa gehört zur Karls-Universität Prag und befindet sich im Keller der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (Právnická fakulta). Diese wiederum liegt direkt an der Moldau und gegenüber dem Hotel InterContinental. Von Montag bis Donnerstag ist Sie von 10.45 bis 14.30 Uhr geöffnet, freitags schließt sie eine halbe Stunde früher.
Auf einem großen Monitor auf dem alle Gerichte aufgelistet sind, bekommt man Informationen über die Zutaten, Allergene, Mengenangaben und Preis. Unter der tschechischen Info findet man auch eine klein geschriebene englische Übersetzung.
Mit einem Studentenausweis kann man sich hier aus bis zu acht verschiedenen Hauptmahlzeiten ein Gericht auswählen und zahlt meistens zwischen 50 und 80 tschechischen Kronen (etwa 1,90 € und 3,00 €). Suppe und Wasser oder Tee gibt es gratis dazu. Weshalb die Suppe allerdings kostenlos ist, schmeckt man. Meistens eine trübe braune Masse, aus der einem Stücke von Kuhmägen oder andere Innereien anlächeln - zweifelsohne nicht jedermanns Sache.
Das Hauptgericht entschädigt allerdings den Anblick der Suppe. Die Gerichte variieren täglich. Das Angebot besteht oft aus traditioneller tschechischer Küche, welche sehr fleischlastig ist, doch gibt es auch meist zumindest ein vegetarisches und manchmal sogar veganes Gericht. Da das Auge bekanntlich mitisst, kann man die in einer Glasvitrine zur Schau gestellten Gerichte schon mal mit dem Auge vorkosten.
Der Speisesaal, der bis zu 200 Personen Platz bietet, lässt wenig Chancen für Freiraum übrig und gerade um die Mittagszeit herum muss man damit rechnen, eine lange Warteschlange anzufinden. Durch das ständige Kommen und Gehen jedoch bleibt die Wartezeit kurz und auch ein Sitzplatz ist schnell gefunden. Wer sich Ruhe und eine entspannte Atmosphäre von seiner Mittagspause erwartet, ist hier jedoch falsch.
Wie in den meisten großen Mensen in Prag, spricht auch hier das Personal kein Englisch. Wer allerdings zwei Hände hat oder eventuell sogar die tschechischen Zahlen von eins bis acht kann, der sollte ohne Probleme zu seiner Mahlzeit kommen und wer sich vor der Suppe nicht schreckt und vielleicht noch eine Banane als Nachtisch dabei hat, der bekommt für kleines Geld gutes Essen und wird auch ganz bestimmt satt. (thst)