Prag - Die experimentelle Inszenierung auf der Neuen Bühne des Prager Nationaltheaters greift das Thema Überleben der Menschheit auf. Es geht von dem Vermächtnis des Stücks von Karel Čapek R.U.R. aus, mit seinem Wesen und seiner künstlerischen und technischen Auffassung ist es jedoch mehr als aktuell.
Es widerspiegelt die beunruhigenden Ausrufezeichen des 21. Jahrhunderts wie beispielsweise Klimaveränderungen, die Entwicklung der künstlichen Intelligenz oder ethische Fragen des genetischen Engineering. Die Bühne wird beherrscht von dem Mimen Radim Vizváry und dem Musiker Michal Pavlíček, die ihre Kunst dank der speziellen Technologie Real Time Motion Capture greifbar machen und diese auf großformatiger Leinwand zum Leben erwecken. Die Premiere findet am 10. und 11. September 2021 statt.
Auf dem Planeten Erde ist das Leben ausgestorben, er wird nur von nicht lebendigen Technologien beherrscht. Nur ein Mensch ist übriggeblieben – ein Wissenschaftler, der das System der Transformation des physischen Menschen in einen digitalen Menschen vollenden soll. Die Zweifel, die er verspürt, sind möglicherweise das Letzte, was seinen Sinn an das Wesen der menschlichen Existenz bindet, auf die er freiwillig verzichtet. Doch vielleicht wird diese Entscheidung ein Evolutionssprung sein, aus dem eine neue Menschheit hervorgeht. (nk)