Prag - Die Ausstellung enthüllt die Geheimnisse und Geschichte des altertümlichen Nubiens und umfasst den Zeitraum von der Schwelle der Urzeit bis zum frühen Christentum. Die Schau soll den Besuchern insbesondere die archäologischen Forschungsarbeiten des Prager Nationalmuseums im Sudan nahe bringen.
Präsentiert werden einzigartige Fundstücke, die bei den langjährigen Grabungsarbeiten im sudanesischen Wad ben Naga, einer Ruinenstätte im heutigen Sudan, zutage befördert wurden. Darüber hinaus sind in der aktuellen Schau im Náprstek-Museum auch wertvolle Exponate aus den Sammlungen weiterer europäischer Museen zu sehen.
In Tschechien wird so erstmals der Goldschatz der schwarzen Königin Amanischacheto gezeigt, der 1834 in ihrer Pyramide gefunden wurde und sich heute in den Ägyptischen Museen von Berlin und München befindet. Die meroitische Königin Amanischacheto war die gefürchtete Gegenspielerin des römischen Kaisers Augustus. Der Schatz enthielt 62 Siegelringe, die meisten davon aus Gold.
Zu den in der Regie des Prager Nationalmuseums ausgegrabenen Artefakten wiederum gehört ein seltener Altar mit ägyptischen und meroitischen Hieroglyphen. In zwei Sprachen sind auf dem Altar die Namen des Königs Natakamani und der Königin Amanitore verewigt. Zu den ganz Besonderen Ausstellungsstücken gehört ein Figurenpaar von Amon und Mut, die vom Sudanesischen Nationalmuseum in Khartum geliehen wurden. Die Figuren waren erst Ende vergangenen Jahres bei einer Expedition im Sudan gefunden und nun für die aktuelle Ausstellung rekonstruiert worden (Video). (nk)