Der Autor

Larissa Fink, Jahrgang 1995, studiert derzeit Journalismus und Medienwissenschaft an der Karls-Universität Prag. In Deutschland studiert sie an der Universität-Mainz Publizistik und Soziologie.

In ihrer Freizeit interessiert sie sich vor allem für kulturelle Themen wie Theater, Kunst und Musik. Aber auch Reisen und Schreiben zählen zu ihren Interessen.

Für prag aktuell ist sie seit Februar 2017 als Redakteurin tätig und bloggt über ihren Alltag in Prag. Dabei testet sie sich als Veganerin gerne durch verschiedene Restaurants, entdeckt gemütliche Musikkneipen oder besucht neue Kunstausstellungen.

 

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Larissa Fink

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| Larissa Fink | Rubrik: Bildende Kunst | 8.6.2017

Best of Gerhard Richter

Ausstellung in der Prager Nationalgalerie

In der Nationalgalerie Prag gibt es aktuell eine Ausstellung des deutschen Künstlers Gerhard Richter zu begutachten. Und auch ich habe es endlich in das Palais Kinsky am Altstädter Ring geschafft. Für knapp zehn Euro darf man sich die Kunstwerke anschauen. Die Ausstellung zieht sich über mehrere Räume, die gut gefüllt sind mit Touristen und Kunstinteressierten. Und das nicht ohne Grund: schließlich ist Richter der teuerste lebende Künstler unserer Zeit.

Die Ausstellung gibt einen Überblick über Richters Arbeit und zeigt die verschiedensten Werke aus den letzen sechzig Jahren. Zu Beginn der Ausstellung sind seine Gemälde zu geschichtlichen Themen zu sehen. Unter anderem graue, verschwommene Kampfflugzeuge in der Luft. Jeder Raum scheint einer anderen Thematik gewidmet zu sein und doch passen alle Werke zusammen. Mich faszinieren besonders seine Landschaftsgemälde, die wie verschwommene Fotografien aussehen. 

In der Nationalgalerie sind außerdem sehr persönliche Arbeiten Richters sehen: unter anderem ein Portrait seiner Tochter. Auch aus seiner bekannten Reihe "Grau" sind einige Werke zu begutachten. Richter beschreibt grau als die neutralste Farbe, ideal zum Meditieren. Gleichzeitig bildet sie für ihn auch das Elend der Welt sehr gut ab. Richter schichtet oftmals viele Farben übereinander und erreicht so eine gewisse Textur. Im Kontrast dazu folgen sehr bunte Werke: von farbigen Quadraten bis hin zu Blockstreifen: Alle Gemälde tricksen die Augen aus, wenn man sie länger betrachtet. 

Dann ist die Ausstellung auch schon zu Ende. Ich hätte mir noch weitere Werke gewünscht. Immerhin finden wir noch einen weiteren Raum, in dem man mehr zu Richters Biografie erfahren kann. Außerdem wird der Film "In der Werkstatt" gezeigt. Man sieht Richter in jüngeren Jahren in seinem Atelier. Wir dürfen ihn dabei beobachten wie er eines seiner Werke erschafft: ein von ihm geschossenes Foto projiziert er zunächst auf eine Leinwand und zieht die Konturen nach. Dann geht es ans Farbenmischen und die Farben werden nacheinander sorgfältig aufgetragen. Besonders an Richters Technik ist, dass er die Farben jeweils in horizontale und vertikale Richtung aufträgt. 

Mir hat die Ausstellung insgesamt sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Eindruck von Richters Arbeit: seiner Arbeitsweise aber auch seinem Leben und was ihn bewegt. Die Ausstellung vereint die unterschiedlichsten Arten seiner Kunstwerke und bringt sie doch stimmig zusammen. Für Kunstinteressierte und Richter-Fans eine Empfehlung.

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Larissa Fink
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