prag aktuellprag aktuell | Rubrik: Wirtschaft | 26.2.2015
Tschechien liegt beim Anteil elektronisch erzielter Umsätze an der Spitze der mittelosteuropäischen Länder

Prag - Die E-Commerce-Entwicklung in Osteuropa gestaltet sich insgesamt zwar etwas zäh. In Rumänien oder Bulgarien entwickelt sich dieser Zweig nur sehr langsam. Andere Länder wie Polen, Tschechien oder die Slowakei holen allerdings rasant auf.

Im Hinblick auf den Anteil des elektronischen Handels an den Unternehmensumsätzen liegt Tschechien inzwischen sogar ganz weit vorne - das zeigt eine Eurostat-Studie. Die tschechischen Unternehmen haben im Jahr 2014 demnach einen Anteil von 29 Prozent mittels E-Commerce erzielt. Damit liegt das Land weit über dem europäischen Durchschnitt - nur Irland weist mit 52 Prozent einen noch höheren Wert aus. Die Slowakei mit 13 und Polen mit 12 Prozent befinden sich im Mittelfeld, wohingegen Rumänien bei sechs und Bulgarien lediglich bei drei Prozent weit hinten liegen.

Immer mehr Leute kaufen online ein

Ein Grund für den an Gewicht zunehmendem elektronischen Handel ist, dass die Technik in Ländern wie Tschechien stark aufholt. Moderne Leitungen verbessern schlichtweg die Qualität des Internets. Zudem ist es heutzutage einfacher den je, einen Online-Shop anzulegen. Anbieter wie 1&1 stellen dafür spezielle Vorlagen zur Verfügung und das auch über deutsche Grenzen hinaus, wodurch keine professionellen IT-Kenntnisse nötig sind.

Bereits zwei Drittel der Tschechen verfügen über einen Internetanschluss und jeder dritte kauft regelmäßig online ein. Das Interesse richtet sich dabei vor allem auf Elektronik und IT, direkt gefolgt von Büchern und Produkten aus dem Hobbybedarf. Wer vor hat, einen Internetshop zu eröffnen, sollte die Zahlungsmentalität der Tschechen nicht außer Acht lassen. Nur jeder dritte nimmt die Möglichkeit des elektronischen Zahlungsverkehrs in Anspruch – meist wird per Nachname gezahlt.

In Mitteleuropa weist Deutschland die absolut größte Zahl von Internetnutzern auf. Für das Jahr 2013 wurden 54,2 Millionen Anwender (77,2 %) verzeichnet, wie eine ARD/ZDF-Online-Studie ergab. In der gesamten EU gibt es kein anderes Land mit einer noch größeren Online-Bevölkerung. Die beliebtesten Einkaufskategorien bilden hier Bekleidung und Sportartikel. Aber auch Bücher, Zeitschriften, E-Learning-Materialien, Filme und Musik sind sehr beliebt.

In Österreich sind rund 80 Prozent der Haushalte mit einem Internetzugang ausgestattet, wie die Informationsgesellschaft STATISTIK AUSTRIA ermittelt hat. In der Schweiz liegt der Anteil noch höher, hier sind laut Bundesamt für Statistik bis zu 87 Prozent der Haushalte ans Internet angeschlossen.

Allerdings: Während der Anteil des E-Commerce in Tschechien dauerhaft stetig steigt, entwickelte sich der Anteil des E-Commerce in Deutschland in den vergangenen vier Jahren sogar leicht rückläufig. Am höchsten lag sein Anteil mit 18 Prozent im Jahr 2010, sank aber in den folgenden Jahren schrittweise ab auf 13 Prozent im Jahr 2014 und liegt damit sogar unter dem Durchschnittsniveau der EU. (mot)

Themen: E-Commerce
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