Prag - Die tschechische Regierung arbeitet an einem Plan, um eine soziale Katastrophe in Großraum Ostrava zu verhindern, berichtet heute Idnes.cz. In der Region mit seit Langem einer der höchsten Arbeitslosenquoten in Tschechien drohen weitere Massenentlassungen. Hintergrund sind finanzielle Probleme des Bergbauunternehmens ODK, hervorgerufen vor allem durch niedrige Kohlepreise.
Einem Worst-Case-Szenario der Regierung nach könnten bis zu 71.000 Menschen in der nächsten Zeit ihren Job verlieren. Dem Bericht von Idnes.cz nach, erwägt die Regierung deshalb eine Senkung der Strompreise für große Unternehmen und staatliche Hilfen für das Bergbauunternehmen OKD.
In den Unterlagen der Regierung wird eine Schließung der unrentablen Kohlengrube Důl Paskov als eine reale Variante angesehen. Allerdings werden auch noch ungünstigere Varianten durchgespielt, wonach im schlimmsten Falle OKD als Ganzes zusammenbricht, sich aus Tschechien das Unternehmen ArcelorMittal zurückzieht und auch der Stahlhersteller Evraz sein Engagement beendet. (nk)