Pilsen/Prag - Die Polizei in Pilsen beschäftigt seit Dienstag ein kurioser Fall von Betrug, konkret das Zahlen mit Falschgeld. Die Protagonisten: ein der Prostitution nachgehender Transvestit und eine augenscheinlich falsche Banknote.
Die sprichwörtliche "Arschkarte" zog in dem Falle der im Devisenverkehr offenbar nicht sonderlich erfahrene Stricher. Eigenem Bekunden nach hatte der Transvestit zunächst zwei Ausländern sexuelle Dienste gewährt. Anschließend, so der Polizeibericht, wollte er an einer Tankstelle eine Schachtel Zigaretten kaufen und diese mit der soeben verdienten europäischen Banknote bezahlen.
Sein Pech: Der Schein war nicht nur falsch, sondern auch noch so leicht als Fake zu erkennen, dass man kaum glauben mag, dass überhaupt jemand ernsthaft versuchen könnte, damit jemanden anders hinters Licht zu führen. In großen roten Buchstaben steht auf dem falschen Hunderter unübersehbar der Aufdruck: "Suvenir".
Doch den vom Tankwart herbeigerufenen Polizisten machte der Mann in Frauenkleidern glaubhaft klar, dass er nicht bemerkt habe, dass er es bei dem schönen grünen Schein nur mit einer Attrappe zu tun hatte. So soll er seiner Wut und Enttäuschung spontan mit dem Ausruf Luft gemacht haben: "Dann war der Analverkehr also umsonst?!"
Die Ordnungsmacht qualifiziert den versuchten Zigarettenkauf des wegen eines anderen Vorfalls bereits polizeibekannten Transvestiten dem Bericht nach als Eigentumsdelikt, für das dem Delinquenten eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 15.000 Kronen auferlegt werden kann.
Von Tschechiens größter Boulevardzeitung Blesk erhielt der Mann zudem noch den Stempel "Tschechiens dümmste Prostituierte" als weiteres Souvenir mit auf den Weg. (nk)