Prag - Der erste Entwurf von Finanzminister Jan Fischer für den tschechischen Staatshaushalt rechnet im kommenden Jahr mit einem Defizit von 110 Milliarden Kronen. Das berichtet heute die in Prag erscheinende Lidové noviny unter Berufung auf interne Materialien des Finanzministeriums, die dem Blatt vorlägen.
Gegenüber dem diesjährigen Haushalt enthält der Entwurf demnach Kürzungen im Bereich Verkehr und Schulwesen, mehr Geld dagegen sollten für Landwirtschaft und Industrie bereitgestellt werden.
Als Premier Jiří Rusnok im August vor dem Abgeordnetenhaus um das Vertrauen für seine Regierung warb, hatte er im Gegenteil eine "Verstärkung der Investitionen in Bildung, Wissenschaft, Forschung, Verkehrsinfrastruktur sowie weitere wachstumsstärkende Maßnahmen" angekündigt. (nk)