Prag - Der Prager Gourmettempel Julius Meinl ist pleite, schreibt die Online-Ausgabe der in Prag erscheinenden Tageszeitung Mladá fronta Dnes.
Bereits am Freitag vergangener Woche hatte Unternehmenssprecher Patrik Schober angekündigt, dass das Feinkosthaus seine Pforten schließen werde, da die Kundenzahlen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.
Dem Bericht nach hat das Stadtgericht Prag am Mittwoch dem Antrag der Betreiber des Luxusgeschäfts, der Gesellschaft Potraviny Můstek s.r.o., auf Erklärung der Insolvenz und Eröffnung des Konkurses auf das Eigentum stattgegeben. Das Gericht rief demnach zugleich die Gläubiger auf, innerhalb von zwei Monaten ihre Forderungen anzumelden.
Nach Informationen von iDnes.cz hat es das Unternehmen, früher bekannt unter Bezeichnung Julius Meinl Praha s.r.o. , welches den Feinkostpalast im "City Palais" am Fuße des Wenzelsplatzes in Form von Franchising betreibt, in nicht einmal einem Jahr geschafft, 136 Millionen Kronen fälliger Verbindlichkeiten anzuhäufen.
Gemäß Antrag beim Stadtgericht habe das Unternehmen im ersten Halbjahr 2014 fast 63,5 Millionen Kronen Verlust gemacht und der monatliche Betriebsverlust liege bei 9,4 Millionen Kronen. Allein die Mietschulden beliefen sich inzwischen auf 30 Millionen Kronen. (nk)