Prag - Die tschechische Regierung will hart gegen die Betreiber von sogenannten Quizautomaten vorgehen. Das zumindest kündigte gestern der tschechische Innenminister Milan Chovanec (ČSSD) an, berichtet der Online-Dienst Novinky.cz.
Bei den Automaten handelt es sich um Spielgeräte, bei denen zum Gewinnen neben dem klassischen Glücksspiel noch simple Fragen richtig beantwortet werden müssen. Derzeit gibt es dem Bericht nach derartige Geräte an etwa 200 Orten in Tschechien.
Das Vorgehen gegen die Betreiber der aus Sicht der Regierung illegalen Glücksspielautomaten war das Hauptthema eines Treffens von Finanzminister, Innenminister sowie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag in Prag.
"Nachdem einige Städte den Spielautomaten ein Ende bereitet haben, führen deren Betreiber nun diese Quizautomaten ein und tun so, als hätten diese mit Glücksspiel nichts zu tun. Diese Betreiber machen doch Deppen aus uns", zürnt Finanzminister Andrej Babiš (ANO).
"Wir haben hier einen Weg gefunden, den ich vorerst nicht verraten werde, und wir sind vorbereitet, hart durchzugreifen", so Innenminister Chovanec.
Chovanec verwies darauf, dass die Quizautomaten den Staat um zig Millionen Kronen brächten, dabei gebe es die Tendenz, noch viel mehr von den Geräten in Tschechien anzubringen. (nk)