Prag - Das Haupteingangstor vom Burgplatz zur Prager Burg (Foto) ist seit dem heutigen Dienstag geschlossen.
Touristen werden an einen Nebeneingang umgeleitet und finden nur noch nach strenger Personenkontrolle Einlass in das weitläufige Burgareal (Hradschin), schreibt die in Prag erscheinende Tageszeitung Mladá fronta Dnes. Eine mehrere hundert Meter lange Schlange sei die Folge, so das Blatt.
Der Hauptzugang, benannt nach den ihn schmückenden mit Keule und Dolch ringenden Giganten als "Gigantentor", dient demnach nur noch zum Verlassen des Burgareals.
Hintergrund: Der Hradschin ist nicht nur eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der tschechischen Hauptstadt und gilt als ein Pflichtprogrammpunkt für einen Prag-Besuch. Die Prager Burg ist auch Amtssitz des tschechischen Staatspräsidenten, Staatsoberhaupt ist derzeit Miloš Zeman.
Schon in der vergangenen Woche wurden als Reaktion auf die jüngsten islamistischen Terroranschläge in Europa verschärfte Sicherheitsmaßnahmen auf der Burg eingeführt.
Nachdem es Reportern der Mladá fronta Dnes gelungen war, versuchsweise eine Pistole und ein Messer an den Sicherheitskräften vorbeizuschmuggeln, wurden die Kontrollen wie beschrieben nochmals verschärft.
Warteschlangen bilden sich dem Bericht nach nun auch innerhalb des Burgareals vor dem Zutritt zum Veitsdom. Auch dort wurde der Haupteingang geschlossen. Besucher müssen sich Gepäck- und Leibesvisiten unterziehen. Alle vier Zugänge zum Burgareal werden von Polizisten kontrolliert. (nk)