Prag/Ostrava - Fast 700 Liter hochgiftigen Methylalkohols hatte ein Mann im Keller seines Einfamilienhauses in Rychvald im Kreis Karviná versteckt. Das berichtet heute die tschechische Zollverwaltung.
Beamte entdeckten das Giftlager im Osten Tschechiens dabei nur durch einen Zufall.
Eine Bekannte des Toten, die in dem Haus des verstorbenen Besitzers aufräumte, war angesichts der Fässer und Behälter im Keller misstrauisch geworden und hatte ihrerseits jemanden damit betraut, eine Probe zur Untersuchung beim Zoll abzugeben. Eine Laboruntersuchung in Ostrava brachte die Gewissheit: In den Fässern ist Methanol.
Den Fall übernommen hat inzwischen die tschechische Kriminalpolizei. Es gilt zu klären, ob der Fund in Zusammenhang steht mit den zahlreichen Vergiftungen und Todesfällen nach dem Genuss von gepanschtem Alkohol.
Seit Beginn der "Methanol-Affäre" im September 2012 sind in Tschechien 47 Menschen an vergiftetem Alkohol gestorben, etwa 80 hatten gesundheitliche Probleme und mussten ärztlich behandelt werden, etliche trugen bleibende Gesundheitsschäden davon. (nk)