Prag - In Tschechien wechseln jährlich mehr als 150.000 Wohnungen und Häuser ihre Eigentümer. Vier Jahre, nachdem die bei den EU-Beitrittsverhandlungen verankerten Übergangsbeschränkungen für den Immobilienerwerb von Ausländern ausgelaufen sind, erwerben immer mehr Ausländer Wohneigentum in Tschechien.
Zwar wird die Nationalität von Käufern und Verkäufern von Immobilien von keinen offiziellen Statistiken erfasst. Nach Informationen des Online-Dienstes Novinky.cz sind unter ausländischen Käufern von Wohnungen am stärksten Slowaken und Vietnamesen vertreten. Gefolgt von Ukrainern, Russen und Holländern. In seinem Bericht beruft sich der Online-Dienst dabei auf eine unter Immobilienmaklern durchgeführte Umfrage.
Bei neuen Projekten in Prag liegt der Anteil an ausländischen Käufern der Wohneinheiten demnach bei 30 Prozent. Allerdings weise das Interesse ausländischer Käufer starke regionale Unterschiede auf. Im böhmischen Bäderdreieck (Cheb, Marienbad und vor allem Karlsbad) liege der Anteil der russischsprachigen Käufer bei neun Prozent. In Ostrava wiederum erreiche der Anteil von Polen und Slowaken bis zu fünf Prozent. (nk)