Bratislava/Prag - Die Idee ist nicht ganz neu, nun hat sie der slowakische Premier Robert Fico bei seinem Besuch im Bruderstaat wieder ins Gespräch gebracht: die Wiederbelebung der Herkunftsbezeichnung "Made in Czechoslovakia". Die alte Produktkennzeichnung könnte heute als eine Art Gütesiegel slowakischen und tschechischen Waren den Export erleichtern, so das Kalkül dahinter.
Er habe mit seinem tschechischen Amtskollegen Jiří Rusnok unter vier Augen bei einem gemeinsamen Mittagessen über die Idee gesprochen, die Bezeichnung "Made in Czechoslovakia" wieder einzuführen. Das sagte Fico gestern nach seiner Rückkehr gegenüber Journalisten in Bratislava, ein entsprechendes Video veröffentlichte das slowakische Regierungsamt auf seinen Webseiten.
Nach Ansicht des slowakischen Premiers habe man die Teilung der Tschechoslowakei bis heute in einigen Regionen nicht richtig zur Kenntnis genommen und könne dort mit den Bezeichnungen "Czech Made" und "Made in Slovakia" wenig anfangen. Konkret nannte Fico Asien und Afrika als Beispiel.
Dort gebe es in den wirtschaftlichen und politischen Eliten viele Entscheidungsträger, die in der damaligen Tschechoslowakei studiert hätten und sogar Tschechisch oder Slowakisch sprächen. Die Herkunftsbezeichnung "Made in Czechoslovakia" könnte daher für das Marketing und den Export hilfreich sein. (nk)