Prag - Humorvolle und scharfsinnige Geschichten aus dem Leben einer aus Pakistan immigrierten Komödiantin gibt es dieses Jahr auf dem alternativen Theater- und Comedyfestival Fringe. Vom 27. bis 29. Mai beschäftigt sich die Komikerin, Autorin und Schauspielerin Sajeela Kershi in ihrer Soloshow mit Identität, Religion und ihrer Suche nach einem Platz im 21. Jahrhundert.
In Pakistan geboren und in der Nähe von London aufgewachsen, stellt sich die muslimische Agnostikerin die Frage, ob sie eine Cartoon Version ihrer selbst geworden ist: In "Shallow Halal" erzählt sie, wie es ist in einer muslimischen Familie geboren zu werden, mit Fragen zur Existenz Gottes aufzuwachsen und religiöse Schlupflöcher gesucht zu haben. Geschichten über den Ramadan, über Mobbing sowie über die Entführung ihres Onkels durch die Taliban kommen dabei nicht zu kurz.
Das Script für "Shallow Halal" schrieb sie in der Zeit kurz nach den Attentaten auf das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo. Das merkt man in ihrer Show auch, wenn sie über islamistische Terroristen spricht und wie diese Sajeelas Religion missbrauchen. Dennoch soll die mit mehreren Awards ausgezeichnete Komikerin die richtige Balance finden und Themen wie Religion und Glaube mit Leichtigkeit und Humor ansprechen. (dos)