Prag - 25 Jahre nach dem glücklichen Ende des Dramas um die DDR-Botschaftsflüchtlinge, die mit der Flucht auf das Gelände der bundesdeutschen Botschaft ihre Ausreise in den Westen erzwingen wollten, kommt der amtierende deutsche Außenminister Steinmeier am 30. September nach Prag.
Wie das Auswärtige Amt mitteilt, wird Frank-Walter Steinmeier politische Gespräche mit dem tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman und dem tschechischen Außenminister Lubomir Zaorálek führen. Im Palais Lobkowicz, das bis heute Sitz der deutschen Botschaft in Prag ist, wird er zudem ehemalige Botschaftsflüchtlinge aus dem Jahr 1989 treffen.
Aus Anlass des Jubiläums besuchen auch die Bundesminister a.D. Hans-Dietrich Genscher und Rudolf Seiters die deutsche Botschaft. Zusammen mit ihnen und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich nimmt Außenminister Steinmeier am Dienstagnachmittag an einem Empfang teil.
Die Deutsche Botschaft Prag erinnert am 29. und 30. September mit einem Programm an die historischen Ereignisse.
Die Bemühungen der deutschen Seite, das Botschaftsgebäude vom tschechischen Staat zu kaufen, waren Ende August nach mehrjährigen Verhandlungen gescheitert. Stattdessen wurde das denkmalgeschützte Palais Lobkowicz von der Bundesrepublik Deutschland für die nächsten 50 Jahre weiter gemietet. (nk)