Cheb/Prag - Den Westen Tschechiens hat heute Mittag um 12.37 Uhr erneut ein Erdbeben erschüttert, nachdem bereits am vergangenen Samstag die Erde in diesem Gebiet gebebt hatte.
Ersten Messungen des Seismologischen Zentrums Europa-Mittelmeer nach hatte das Beben eine Stärke von 4,5 auf der Richter-Skala, berichtet die tschechische Nachrichtenagentur ČTK.
Größere Sachschäden wurden tschechischen Medienberichten nach zunächst nicht verzeichnet, allerdings sollen mancherorts Risse an Gebäuden aufgetreten und einige Schornsteine eingestürzt sein. Die Erschütterungen sollen auch noch in Bayern, Thüringen und Sachsen zu spüren gewesen sein.
Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben des Geophysikalischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in etwa 8,5 Kilometer Tiefe unter der Gemeinde Nový Kostel unweit der westböhmischen Stadt Cheb.
Mit der Magnitude von 4,5 gehört es nach Angaben des Instituts zu den zwei stärksten Beben in diesem Gebiet, die in den vergangenen Hundert Jahren gemessen wurden, und sei etwa vergleichbar mit dem starken Erdbeben des Jahres 1987. Dem heutigen Hauptbeben folgten einige leichtere Beben der Stärke 3.0.
Bereits vor einer Woche waren Erschütterungen in dem Gebiet gemessen worden. Damals erreichte das Hauptbeben eine Stärke von 3,0 (nk).