Prag - Im Chor der weltweiten Kritik an der Syrien-Linie des Weißen Hauses sticht die Stimme der tschechischen Kommunisten (KSČM) besonders schrill heraus. Barack Obama stehe in seiner Rhetorik Adolf Hitler nahe, zetert die Pilsner Ortsgruppe der ehemaligen Staatspartei auf ihrer Website.
Zugleich ruft die KSČM ihre Anhänger auf, die internationale Petition zur Aberkennung des Friedensnobelpreises an den US-Präsidenten zu unterzeichnen.
Das Statement tauchte am Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September auf. Nach Ansicht der Verfasser betreibt Obama Kriegshetze und bedient sich der gleichen Sprache wie Hitler vor dem Angriff auf Polen.
Wörtlich heißt es in der holprig formulierten Passage: "Wenn wir eine historische Parallele suchen, dann verwendet Obama mit Hinblick auf Syrien die Rhetorik Adolf Hitlers, dieselbe, die Hitler beim Überfall Polens (der Überfall der Rundfunkstation in Gliwice, der Provokation und Vorwand für den Angriff auf Polen war) einsetzte."
Die westböhmischen Kommunisten sehen die Welt zurzeit am Rand des Dritten Weltkriegs. "Als Vorwand für diesen kriegerischen Konflikt dient der Fall des Einsatzes von Chemiewaffen in Syrien", so die Autoren. Abschließend steht die kämpferische Forderung an den mächtigsten Mann der Welt: "Obama, Finger weg von Syrien!" (gp)