Prag - Der 28. September ist in Tschechien ein staatlicher Feiertag. Und seit dem vergangenen Jahr soll am Vorabend des Tages der tschechischen Staatlichkeit nun auch ein tschechisches Kulturgut ersten Ranges gefeiert werden: Die Rede ist selbstverständlich vom Bier.
Jedenfalls wenn es nach dem Willen des tschechischen Braueierverbandes ČSPS geht. Der hatte nämlich den Tag vor dem Feiertag zum Gedenken an die Ermordung des Heiligen Wenzels, des Schutzpatrons der böhmischen Länder, zum Tag des tschechischen Bieres erklärt.
Die Rechnung des Verbandes scheint dabei aufzugehen. Wie der ČSPS dieser Tage mitteilt, beteiligen sich an dem diesjährigen zweiten Jahrgang Dutzende Brauereien und Mikrobrauereien, die zusammen etwa 95 Prozent der Produktion des tschechischen Biermarktes repräsentieren.
Über 4.000 Restaurants, Kneipen und Bierwirtschaften locken dabei mit speziellen St.-Wenzels-Bierspezialitäten oder beteiligen sich auf andere Weise an dem neuen Feiertag. Vielerorts verlassen die Braumeister ihre Brauräume und werden den Bierliebhabern Rede und Antwort stehen. Etliche Brauereien und Kleinbrauereien bieten auch kommentierte Besichtigungen der Brauräume an. (nk)