Prag - Das tschechische Energetische Regulierungsamt (ERÚ) vermutet einen Subventionsbetrug in erheblichem Umfang: Hunderte Millionen Kronen jährlich könnten betrügerische Betreiber von Photovoltaikkraftwerken sich unberechtigterweise vom tschechischen Staat an Subventionen erschwindelt haben, wenn sich die Vermutung der Behörde bestätigt.
Wie der Online-Dienst Novinky.cz heute berichtet, geht das Amt dem Verdacht nach, dass viele Betreiber von Photovoltaikkraftwerken in Zeiten, in denen es nicht möglich war, elektrische Energie durch Sonnenlicht zu produzieren, Strom kurzerhand mit Generatoren erzeugt und ins Netz eingespeist hätten. Betroffen von dem Verdacht sind dem Bericht nach etwa 1000 Unternehmen.
So hätten einige Betreiber von Photovoltaikkraftwerken nach eigenen Angaben über 3000 Sonnenstunden jährlich für die Stromerzeugung genutzt. Dieser Wert liege aber fast um 20 Prozent höher als die Zahl der gesamten jährlichen Sonnenstunden in dem unvergleichlich sonnigeren Barcelona. (nk)