Brünn/Prag - Die Brünner Stadtverordneten haben heute eine Verordnung verabschiedet, die das Anbieten, aber auch die Inanspruchnahme von sexuellen Dienstleistungen, an allen öffentlichen Orten in der südmährischen Metropole verbietet. Das berichtet der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ČT in seiner Hauptnachrichtensendung Údalostí am Dienstag.
Die Stadt will demnach künftig bei Verstößen gegen das Verbot nicht nur die Prostituierten bestrafen, sondern auch deren Kunden. Die Freier will sie dabei an ihrer empfindlichsten Stelle treffen - am Geldbeutel.
Die städtischen Ordnungshüter soll die neue Verordnung in die Lage versetzen, gegen die Prostituierten und auch deren Kunden direkt vor Ort eine Ordnungsstrafe in Höhe von bis zu 1.000 Kronen verhängen zu können. Im Falle eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens auf dem Verwaltungswege soll die Strafe auch bis zu 30.000 Kronen betragen können.
Die neue Verordnung tritt am 1. Juli in Kraft und ersetzt die bisher gültige Verordung, bei der die Prostituition nur an bestimmen Lokalitäten in der Stadt verboten war. (nk)