Prag - Das Mitglied des Rats der Tschechischen Nationalbank (ČNB) Lubomír Lízal hält eine Verschiebung des Wechselkurses der tschechischen Krone gegenüber dem Euro auf ein Niveau von 28 Kronen für möglich.
Im Rahmen der Devisenintervention, die die tschechische Zentralbank Anfang November begonnen hatte, sei dies kein dramatisches oder unrealistisches Szenario.
Wie der Online-Dienst Novinky.cz berichtet, machte Lízal entsprechende Äußerungen in einem Interview mit dem Wirtschaftsdienst Patria. Die ČNB werde sich bemühen, den Kurs bei etwa 27 CZK/EUR oder auch etwas schwächer zu halten, so Lízal.
Nach diesen Äußerungen schmierte der Kurs der Krone gegenüber dem Euro rasant auf 27,37 CZK/EUR ab, das ist der niedrigste Wert der tschechischen Krone seit März 2009.
Bereits am Wochenende hatte der Chef der Zentralbank, Miroslav Singer, gesagt, dass die Zentralbank die Krone in den kommenden 18 Monaten noch weiter schwächen könnte, wenn die bisherige Intervention nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen sollte. (nk)