Prag - Zwei Ebola-Verdachtsfälle sorgten am Samstagabend im Prager Krankenhaus Na Bulovce kurzzeitig für Aufregung: Aus dem westböhmischen Kurort Karlovy Vary war eine 43-jährige Frau in das Krankenhaus eingeliefert worden, aus Prag ein Student aus Ghana. In beiden Fällen konnte der Anfangsverdacht auf die tödliche Viruserkrankung jedoch relativ schnell ausgeräumt werden.
Wie der Sprecher des Krankenhauses, Martin Šalek, am Sonntag auf der Facebook-Seite der Bulovka mitteilte, ist keiner der beiden am Samstag untersuchten Patienten an Ebola erkrankt oder mit dem tödlichen Virus infiziert.
Weitere Einzelheiten dazu, unter welchen Krankheiten die Patienten tatsächlich leiden, und auf welche Art und Weise der Ebola-Verdacht so schnell ausgeräumt werden konnte, teilte der Sprecher nicht mit.
Die Frau aus Karlsbad, so der Sprecher, werde auf einem Bett in der Infektionsabteilung des Krankenhauses behandelt, während der aus Ghana stammende Student schon nach Hause entlassen worden sei.
Bei einem 56-jährigen tschechischen Geschäftsmann, der am Donnerstag ebenfalls unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen in das Krankenhaus eingeliefert worden war, konnte der Verdacht auf Ebola am Freitagmorgen durch eine Untersuchung von Blutproben im Robert-Koch-Institut in Berlin eindeutig widerlegt werden. (nk)