Prag/Šumperk - Gut drei Monate, nachdem bei einer Auseinandersetzung zwischen den verfeindeten Outlaws und den Hells Angels ein polnisches Mitglied der Höllenengel erschossen worden war, kamen am vergangenen Wochenende wieder Dutzende Gangmitglieder der Outlaws im Hauptquartier der tschechischen Sektion des Klubs zu einer Party zusammen.
Wie tschechische Medien berichten, wurde das Treffen in Libina bei Šumperk in der Olmützer Region von einem starken Polizeiaufgebot gesichert und dabei Verkehrs- und Personenkontrollen durchgeführt.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin kontrollierten die Beamten an- und abreisende Fahrzeuge in der Ortschaft Libina, Anlass zu weiteren Maßnahmen habe nicht bestanden. Das Rockertreffen sei ohne Zwischenfälle verlaufen.
Die Ermittlungen im Fall des Rockers, der in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober erschossen worden war, dauern unterdessen an, bleiben aber weiterhin ohne greifbares Ergebnis. Bis heute wurde niemand offiziell wegen des Tötungsdelikts beschuldigt.
Die Aufklärung des Verbrechens kommt Medienberichten nach kaum voran, weil alle Zeugen eisern schwiegen. Die Polizei selbst gibt zum aktuellen Stand der Untersuchung keine Einzelheiten bekannt. Inzwischen lägen die angeforderten Expertengutachten und die Auswertung der Spuren vor, ließ die Polizeisprecherin verlauten. Und: "Nach dem oder den Tätern suchen wir weiter." (nk)