Prag - In Tschechien sind Fälle von Afrikanischer Schweinepest nachgewiesen worden.
Die hochansteckende und bei den infizierten Schweine fast immer tödlich verlaufende Viruskrankheit ist vermutlich mit Wildschweinen nach Tschechien gelangt.
Auf einer Pressekonferenz informierten darüber heute der tschechische Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (KDU-ČSL) und der Chef der Staatlichen Veterinärverwaltung (SVS ČR) Zbyněk Semerád.
Demnach wurden zwei verendete Wildschweine unweit von Zlín in Südmähren gefunden. In der Gegend befindet sich ein Schweinemastbetrieb mit 5000 Schweinen. Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, wurde das Gebiet um den Fundort herum zur Seuchenzone erklärt, in der Wildschweine weder gejagt noch gefüttert werden dürfen.
Die heute gemeldeten Fälle sind die ersten Fälle Afrikanischer Schweinpest in Tschechien, die je registriert wurden.
Die Krankheit gilt als eine der gefährlichsten Krankheiten, mit denen sich Haus- und Wildschweine infizieren können. Die Tiere bekommen hohes Fieber, Husten, blutigen Durchfall. Ihre Haut verfärbt sich blau und fast alle sterben an der Krankheit. Das Virus wird vor allem durch direkten Tierkontakt oder über Zeckenstiche übertragen. Es gibt weder eine Impfung noch Mittel zur Heilung.
Die Infektion ist zwar für den Menschen ungefährlich, tritt das Virus jedoch in Viehbeständen auf, müssen wie bei der Vogelgrippe sämtliche Tiere getötet werden und eine Quarantänezone eingerichtet werden. Die Bekämpfung nach Ausbruch erfolgt analog der klassischen Schweinepest durch die Veterinärbehörden.
In Deutschland ist die Afrikanische Schweinpest bislang noch nie aufgetreten. (nk)