Prag - Die Antikorruptionseinheit der tschechischen Polizei (ÚOKFK SKPV) hat am Montag eine Razzia in der Stadtverwaltung der Stadt Ostrava (Mährisch-Schlesien) vorgenommen.
Im Visier der Ermittler standen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Vergabe öffentlicher Aufträge, berichtete der Nachrichtensender ČT24.
Beim Einsatz seien mehr als 20 Objekte untersucht worden, manche davon auch in Prag.
Über den Hintergrund der Aktion, für die die Staatsanwaltschaft in Olomouc zuständig ist, wurden zunächst keine Einzelheiten bekannt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte lediglich, dass im Laufe des Tages zahlreiche Objekte durchsucht wurden.
Die Sprecherin des Ostrauer Magistrats sagte dem Online-Dienst Novinky.cz, dass die Stellvertretende Oberbürgermeisterin Simona Piperková (ČSSD) mehr als zwei Stunden von der Polizei vernommen worden sei. Die Beamten hätten Einsicht in die Unterlagen einiger öffentlicher Aufträge gefordert.
Die Razzia betraf auch das Rathaus von Ostrava-Süd und den Sitz der dortigen Regionalregierung. Wie der Sprecher der Olmützer Staatsanwaltschaft, Vít Koupil, sagte, sollen die Untersuchungen in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. (gp)