Prag - Im neuen Prager Kabinett ist auch der letzte vakante Ministerposten besetzt. Oberster Finanzchef wird der frühere Ministerpräsident Jan Fischer, wie das Tschechische Fernsehen am Mittag berichtete.
Darüber hinaus übernimmt der parteilose Wirtschaftsmathematiker auch das Amt des Vize-Premiers.
Fischer hatte von 2009 bis 2010 unter ähnlichen Umständen die Geschicke Tschechiens geleitet. Nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung unter Mirek Topolánek (ODS) stand er als Premier an der Spitze einer Beamtenregierung.
Vergangenes Jahr versuchte Fischer, der als Premier große Popularität genoss, den erneuten Einstieg in die hohe Politik und kandidierte um das Amt des Staatspräsidenten, schied aber in der ersten Runde aus.
Nun steht der langjährige Leiter des Prager Statistikamts ČSÚ wieder in Regierungsverantwortung und solle, so Rusnoks Wunsch, Garant einer "vernünftigen Wirtschafts- und Finanzpolitik" werden. (gp)