Prag - Tschechien lehnt es ab, irgendeine Religion automatisch mit Gewalt in Verbindung zu bringen und unterstützt die religiöse Toleranz. Gleichzeitig ist Prag um eine gute Zusammenarbeit mit allen arabischen Staaten und auch an einem Dialog über strittige Themen bemüht.
Das jedenfalls versicherte heute der tschechische Außenminister Lubomír Zaorálek den ins Außenministerium geladenen Botschaftern mehrerer arabischer Staaten, wie der Sozialdemokrat nach dem Treffen gegenüber Medienvertretern sagte.
Bei der Zusammenkunft in Prag erläuterte der Chef der tschechischen Diplomatie demnach den Vertretern der arabischen Staaten auch die jüngsten Äußerungen des tschechischen Präsidenten Miloš Zeman an die Adresse des Islams.
Ende Mai hatte Zeman in einer Rede anlässlich einer Feier zum Unabhängigkeitstag des Staates Israel den Islam selbst und nicht nur dessen falsche Auslegung durch Extremisten als ursächlich für Terror, Gewalt und Antisemitismus gebrandmarkt.
Eine Entschuldigung für seine Äußerungen, wie vom Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit Iyad bin Amin Madani gefordert, hatte Miloš Zeman dieser Tage über seinen Sprecher zurückweisen lassen. (nk)