Prag - Die Arbeitslosigkeit in Tschechien wird im kommenden Jahr weiter zurückgehen, damit einhergehend werden auch Löhne und Gehälter wieder stärker steigen.
Dass jedenfalls sagte der Gouverneur der Tschechischen Nationalbank (ČNB) Miroslav Singer (Foto) am Dienstag in Brünn vor Industriellen, berichten tschechische Medien.
Nach Einschätzung von Singer hat Tschechien die längste Rezession in seiner Geschichte hinter sich gelassen und befindet sich in einem anhaltenden Aufwärtstrend. Für das kommende Jahr erwartet Singer, dass die Arbeitslosigkeit weiter sinken und sich der Marke von fünf Prozent nähern werde.
Im Mai lag die Arbeitslosenquote in Tschechien landesweit bei 6,4 Prozent (April: 6,7 Prozent). Ohne Broterwerb waren 465.689 Menschen, das ist die niedrigste Zahl seit Juni 2009. Die Zahl freier Stellen dagegen gaben die Arbeitsämter mit 92.701 an, so viel wie seit Dezember 2008 nicht mehr.
Für 2016 geht die ČNB von einem Wirtschaftswachstum von drei Prozent aus.
Singer bekräftigte zudem, dass die tschechische Notenbank an ihrer Devisenintervention zur Schwächung der Krone bis mindestens Mitte des Jahres 2016 festhalten werde. "Ich wüsste nicht, was Schreckliches passieren müsste, damit wir sie früher beenden sollten", so Tschechiens oberster Währungshüter. (nk)