Prag - Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman hat in einer am Samstag veröffentlichten offiziellen Stellungnahme zur Situation in der Ukraine vor einer militärischen Intervention gewarnt.
Zwar wird Russland nicht direkt genannt, doch erinnert der Präsident an den sowjetisch geführten Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei zur Beendigung des Prager Frühlings im Jahr 1968.
"Auch wenn ich schlichtweg die Interessen der mehrheitlich russischsprachigen Bevölkerung der Krim verstehe, die im Jahr 1954 durch eine unsinnige Entscheidung Chruschtschows der Ukraine angegliedert wurde, haben wir unsere Erfahrungen mit der Militärintervention aus dem Jahr 1968. Und ich vermute, dass jedewede Militärintervention einen tiefen Gräben aufwirft, den man in einer Generation nicht wieder zuschütten kann", so der Wortlaut der Erklärung, die von Jiří Ovčáček, dem Pressesprecher des Staatspräsidenten, auf der Webseite der Burg veröffentlicht wurde. (nk)