Trinkgeld zu geben ist nicht nur in Gastwirtschaften und Restaurants in Tschechien üblich. Der Orientierungswert für ein der Etikette und den örtlichen Gepflogenheiten entsprechendes Trinkgeld beträgt dabei etwa zehn Prozent des Rechnungsbetrages.
Auch im Hotel wird in Tschechien vom Personal Trinkgeld erwartet, insbesondere vom Zimmermädchen, Kofferträger oder für das Wegparken des Autos. Üblich für die genannten Dienste im Hotel sind etwa 50 Kronen oder 2 Euro.
Ladislav Špaček, einst Berater des damaligen Staatspräsidenten Václav Havel und heute in Tschechien so etwas wie der "Papst in Etikettenfragen", empfiehlt Trinkgeld generell für Dienstleistungen zu geben, bei denen sich das Personal um das leibliche Wohl oder Wohlbefinden des Kunden gekümmert hat.
Also auch beispielsweise beim Friseur, für Maniküre oder Massage. Empfänger des in bar zu zahlenden Trinkgeldes ist dabei immer die Person, die sich persönlich um den Kunden gekümmert hat. Die Höhe des Servicehonorars sollte - wie im Restaurant - bei zehn Prozent des Rechnungsbetrages liegen.