Der Autor

Margit Mössmer, geboren 1982 in Hollabrunn, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Hispanistik in Wien. Sie arbeitete als Redakteurin und Ressortleiterin beim "Freien Magazin FM5" und war für das "quartier 21/MuseumsQuartier Wien" tätig.

Ihr Debütroman "Die Sprachlosigkeit der Fische" wurde 2015 für den Franz-Tumler-Preis nominiert; bereits 2010 wurden einige Texte daraus beim Ö1 Literaturwettbewerb prämiert und mit Burgschauspielerin Dorothee Hartinger vertont.

2016 erhielt Mössmer für ihren Roman "Palmherzen" das Startstipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes sowie das Hans-Weigel-Literaturstipendium. Im Sommer 2020 ist sie Stipendiatin im Prager Literaturhaus. 

Bildnachweis:
© Susanna Hofer

Blog

| Margit Mössmer | Rubrik: Kultur | 15.9.2020

30. Juli 2020

Mit Kafka im Park. Das Schloss. Wie spürbar darin das Unwegsame ist. Man möchte mit K. keinen Schritt vor die Tür gehen, so mühsam, kalt, zugeschneit, unsichtbar sind die Wege. Er muss seinen Arm bei anderen Figuren einhaken und mit ihnen mitgehen. Der Fremde, der den Weg zum Schloss nicht kennt. Bleibt man aber drinnen mit ihm, in den dunklen Kammern und Wirtsstuben, ist es ebenso beklemmend, dieses Nichtfortkommen, dieses Feststecken mit den falschen Leuten. Ich versuche dem Variantenreichtum der Sätze Kafkas ein wenig nachzuspüren. Was mich freut: Viele der Sätze beginnen mit Aber.

Hauptstadt Prag (Hlavní město Praha)
Tschechische Republik

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