Der Autor

Felix Krakau (geb. 1990 in Hamburg) studierte Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Er machte Praktika beim Schauspiel Frankfurt, bei der Schaubühne Berlin und den Salzburger Festspielen. Als Regisseur und Dramatiker arbeitete er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspielhaus Wien, Theater Bremen, Volkstheater Wien, Schauspiel Essen sowie an den Staatstheatern Darmstadt und Augsburg. Seine Stücke werden vom Rowohlt Theater Verlag vertreten und regelmäßig nachgespielt.

Im November 2024 ist Felix Krakau ein Stipendiat des Prager Literaturhauses und arbeitet an seinem Debütroman sowie einem Theater-Kafka-Projekt.

Bildnachweis:
© Anna Frida Sorgalla

Blog

| Felix Krakau | Rubrik: Feuilleton | 6.12.2024

Unvollständige Liste von Dingen, die ich in meiner Zeit in Prag nicht gemacht habe, sei es, weil ich nicht wollte, weil ich sie vergessen habe, weil die Zeit nicht gereicht hat, oder aus gänzlich anderen Gründen

Die Prager Burg besucht

Mit der Straßenbahn gefahren

Tschechisch gelernt

Eine neue Freundschaft geschlossen

Eine alte Freundschaft beendet

Einen Pub Crawl

Das Werk von Franz Kafka vollends entschlüsselt

Schnee gesehen

Einen Streit angezettelt

Eine richtungsweisende Entscheidung für mein Leben getroffen

Einen Berg erklommen

Die Moldau durchschwommen

Das Kafka-Museum besucht (wurde mir mehrmals von abgeraten)

Einen neuen Mantel gekauft

Im Café gelesen

Einen Hund gestreichelt

Die Bekannte angesprochen, die ich im Café gesehen habe

In der Disco gewesen

Ein Video des Glockenspiels der Rathausuhr gemacht

Einen Schatz gefunden

Eine Postkarte geschrieben

Düsseldorf vermisst

Mir ein paar Tage freigenommen

Das Geheimnis der Liebe gelüftet

Einen Geist gesehen

In das Restaurant gegangen, das mir mehrmals empfohlen wurde

In der Wohnung gekocht (die tschechische Küche war zu verlockend)

Tredelník gegessen

Ein Selfie auf der Karlsbrücke gemacht

Mich wieder an das Wort erinnert, das mir partout nicht einfallen wollte

Im Fußballstadion gewesen

Mich bei der Opernsängerin in der Wohnung über mir für ihren schönen Gesang bedankt

 

(Das nächste Mal dann, ich komme wieder.)

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