Der Autor

Simone Hirth (* 1985 in Freudenstadt) studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Nach mehreren Veröffentlichungen in Anthologien erschien 2016 ihr Debütroman "Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft". Im Januar 2018 folgte ihr zweiter Roman "Bananama", der sich wie schon ihr erstes Buch humorvoll und kritisch mit Aussteigerexistenzen sowie alternativen Lebensentwürfen auseinandersetzt.

Die Autorin erhielt unter anderem das Hans-Weigel-Literaturstipendium (2015), ein Arbeitsstipendium des BMUKK (2015) und das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg (2018). Hirth lebt und arbeitet in Kirchstetten (Österreich). 

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Blog

| Simone Hirth | 7.8.2018

DIE SPINNEN

14. Juli 2018

In einer Art Tagebuch der AutorInnen, die vor mir da waren, ist einmal die Rede von Spinnen. Ich wundere mich in den ersten Tagen, wo sie wohl sind, da dort von vielen Spinnen die Rede ist. Dann träume ich von einer Spinne, und am nächsten Morgen sitzt sie neben dem Bett an der Wand. Nur so. Sie tut nichts. Und ist dann, als ich wirklich wach bin, wieder verschwunden. Aber noch an diesem Abend verstehe ich, was gemeint war: Sobald die Sonne untergegangen ist, sind sie da. Außen, wohlgemerkt (die meisten jedenfalls) vor den Fenstern nach vorn, zum Fluss hin. Da weben sie ihre Netze. Und es sind viele. Sie weben die Fenster komplett zu. Es ist ein wenig wie in Rapunzels Turm. Ich mag die Spinnen. Auch wenn ich sonst keine Spinnen mag. Sie gehören hier her. Sie machen, dass die Stadt dort draußen bleibt. Zumindest am Abend.

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