Der Autor

Simone Hirth (* 1985 in Freudenstadt) studierte Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Nach mehreren Veröffentlichungen in Anthologien erschien 2016 ihr Debütroman "Lied über die geeignete Stelle für eine Notunterkunft". Im Januar 2018 folgte ihr zweiter Roman "Bananama", der sich wie schon ihr erstes Buch humorvoll und kritisch mit Aussteigerexistenzen sowie alternativen Lebensentwürfen auseinandersetzt.

Die Autorin erhielt unter anderem das Hans-Weigel-Literaturstipendium (2015), ein Arbeitsstipendium des BMUKK (2015) und das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg (2018). Hirth lebt und arbeitet in Kirchstetten (Österreich). 

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Blog

| Simone Hirth | 7.8.2018

FOTOS

27. Juli 2018

Ich habe keine Kamera am Handy, keine Kamera mit, kein einziges Foto gemacht von Prag. Vor dem Haus stehen immer Leute, die das Haus fotographieren. Wann immer ich zum Fenster rausschaue, steht jemand da. Ich sollte zurückfotographieren, denke ich, ich sollte sie blenden.

Sollte ich noch ein Foto machen und für wen.

Manche habe ich schon durch die Gassen gehen sehen, die Kameras gezückt, als wären sie auf der Jagd.

Ich jage hier nichts. Außer mich selbst. Der Rest: Alte Häuser, eine Burg, ein Fluss. Viel Ungesagtes dazwischen. Viel Unsagbares.

Ich will kein Foto machen. Ich will hier noch ein paar Tage sein.

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