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Gert Loschütz

Gert Loschütz wurde als "der David Lynch unter Deutschlands Romanautoren" bezeichnet, viele seiner Texte thematisieren das Unheimliche. Er wird aus seinem hoch geschätzten Roman Dunkle Gesellschaft lesen, für den er 2005 auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises gewählt wurde. Er ist auch Verfasser von zahlreichen Theaterstücken, Hörspielen und Fernsehspielen.

Gert Loschütz wurde 1946 in Genthin (Sachsen-Anhalt) geboren, 1957 übersiedelte die Familie nach Hessen. 1968 wurde er zur Tagung der Gruppe 47 auf Schloss Dobříš eingeladen, die jedoch wegen des Einmarschs der Truppen des Warschauer Paktes nicht stattfinden konnte. Gert Loschütz lebt in Berlin.

​Im November 2016 ist er Stipendiat des Prager Literaturhauses.

 

 

Bildnachweis:
Björn Steinz

Gert Loschütz

| Gert Loschütz | Erstellt am: 26.11.2016
16.

Gestern, gegen Abend, kam mir auf dem Rückweg vom Einkaufen ein Schwarm von sechzig Rollkoffern entgegen, der sich in mehreren Reihen, die ganze Bürgersteigbreite einnehmend, die Myslíkova hoch in...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 24.11.2016
15.

Morgens, noch bevor es richtig hell wird und die Leute mit den Fotoapparaten kommen, hetzen wie am Bonhoefferufer die Jogger über den Uferweg, und zwischen den Doppelfenstern hängen kleine Spinnen...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 22.11.2016
14.

Unterwegs zur Lesung im Literaturhaus überlege ich, wo am Karlsplatz das Krankenhaus stand, zu dem Jiri Orten gebracht wurde. Und während ich noch darüber nachdenke, sehe ich an der Ecke Resslova/...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 21.11.2016
13.

Gestern den ganzen Tag Regen, und heute Sonne, weshalb so viele Menschen unterwegs sind, dass man zu Hause bleiben möchte.

         Mit C. verabredet, am späten Nachmittag klingelt er an...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 19.11.2016
12.

Gegen Mittag unter dem grauen Regenhimmel, plötzlich hinterm Wehr auftauchend, nacheinander acht leuchtend gelbe Paddelboote mit acht ebenfalls in leuchtende Farben gekleideten Paddlern, die...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 16.11.2016
11.

Mit dem Pendolino, dem Gegenstück zum Sprinter, nach Olomouc, wo H. ein Auto mieten wird, mit dem wir nach Lostice fahren.

         Am Bahnhof das ungewohnte Ritual des Zugerwartens: Da im...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 15.11.2016
10.

Das magische Prag, an dem sich die Touristen berauschen (oder früher berauschten, als sie noch der Magie wegen herkamen und nicht weil man sich billig besaufen kann), lässt die Einheimischen...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 14.11.2016
8.

Das Theaterfestival deutscher Sprache mit dem von Lars Eidinger gespielten Hamlet der Berliner Schaubühne im schönen Jugendstilbau des Theater in den Weinbergen, und beim Lesen des Programms...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 13.11.2016
7.

Beim Gang auf der Kleinseite an der Moldau entlang, mit Blick hinüber zu der in der Abenddämmerung funkelnden Neustadt, fast erschlagen von all der Schönheit und zugleich, zum ersten Mal in dieser...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 12.11.2016
6.

Keine Chance, etwas zu verstehen oder aus einer mir geläufigen Sprache abzuleiten, um wenigsten eine Ahnung davon zu bekommen, was gemeint sein könnte. Aber es gibt keinen Weg, der (beispielsweise...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 11.11.2016
5.

Eigentlich drei Flüsse, an dieser Stelle zumindest: Der (von mir aus) vordere, der kanalähnlich zwischen der Masarykovo und der Slaweninsel unter der auf Pfeilern im Wasser stehenden Mánes-Galerie...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 10.11.2016
4.

Um halb sechs den Laptop eingeschaltet, die US-Wahl. Trump führt, zum Schrecken der im Studio versammelten Experten (darunter des ehemaligen Botschafters in Washington) mit 244 zu 209...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 9.11.2016
3.

Vom Schreibtisch aus (sagte ich das schon?) geht der Blick auf die vorm Fenster vorbei fließende, jetzt aber zu gekräuseltem Blei erstarrte Moldau hinüber zur Kleinseite, die trotz der dort...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 8.11.2016
2.

Nach ein paar Tagen das Gefühl, die Wohnung zu kennen, aus den späten Sechzigern in Friedenau, der Zeit, als die pompösen Kachelöfen der alten Gründerzeithäuser durch schnöde Gasetagenheizungen...

| Gert Loschütz | Erstellt am: 6.11.2016
1.

Das von den Spaziergängern auf dem Uferweg immer wieder fotografierte Haus mit der verspielten Jugendstilfassade, auf der zwischen den Fenstern des ersten und zweiten Stocks in goldenen Buchstaben...

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